Der Wald

Nachdem ich eine halbe Ewigkeit durch den Nieselregen getrabt war, erreichte ich endlich den Waldrand. Ein Glück, dass es hier so ein dichtes Blätterdach gibt und der Wald so riesig ist, da kann ich mich leicht verstecken. Ich ging tiefer in den Wald. Geschickt wich sie Wurzeln und Baumstümpfen aus und die Sonne begann unterzugehen. Der Nieselregen schien ebenfalls aufgehört zu haben und der Wald warin ein magisches Orange gehült. Sie erspähte eine Art Unterstand aus einer riesigen Wurzel und die Erde darunter war ausgehüllt, wie eine Höhle. Ich begab mich darunter und legte mich hin, spitzte aber die Ohren um Geräusche mit zu bekommen, die auf die Rappstute oder andere Tiere hinweisen könnten.

Ich war endlich entkommen. Frei von dem ganzem hin und her. Endlich konnte ich mein Leben ,,selbst in die Hand nehmen'', so wie die Menschen es sagen würden. Bäh! Menschen! Ein eigenartiges Volk. Dazu noch nur an sich denkend und kein Hirn im Kopf. Zum Glück muss ich nicht mehr zu ihnen. Das hoffe ich zumindest. dachte ich und ging langsam in einen leichten Trab hinüber. Mein Gespür sagte mir, dass Pferde in der Nähe waren. Ich ging also durch den Wald und nach bestimmt 1 Kilometer wurde der Geruch mindestens eines Pferdes intensiver. Ich sah ca. 12 Meter vor mir eine Höhle, in der einer meiner Artgenossen stand. Ich ging einige Schritte auf die Höhle zu, bis ich direkt vor dem Eingang stehen blieb. Guten Tag. sagte ich nur höflich und sah der hübschen Stute direkt in die Augen. Sie stellte keine Gefahr da.

Ich hörte ein knacken eines Zweiges und stellte mich auf. Ich schüttelte mich und alte Blätter fielen von meinem Fell. Dann spitzte ich die Ohren und sah in den Wald, die Rappstute war in der Nähe, aber auch ein anderes Pferd! Ein brauner Hengst kam auf mich zu. Warum habe ich nie bemerkt, wie viele Pferde hier leben. Ich mussterte den Hengst, der gut gebaut und wahrscheinlich auch ein gutes Pferd war und lächelte. Hallo, ich bin Essteema und wer bist du? Ich hasste es einfach, wenn man solche ,,höfflichen Hofgespräche" führte. Natürlich sollte man sich nicht beschimpfen, aber sonst legte ich auf eine lockere Ausdrucksweise wert.

Ich bin Blizzard. antwortete ich nur und sah mich um. Lebt ihr schon lange hier? fragte ich nach einigen Minuten stille.

Du kannst mich ruhig Dutzen. Ich lebe seit zwei Jahren hier, und wie steht es mit dir? Ich habe heute schon einmal ein Pferd getroffen, aber ich habe seit diesen 2 Jahren nie welche gesehen! Sagte ich und lächelte ihn weiterhin an.

Ich bin letzte Nacht von einem Schiff der Menschen geflohen! Davor lebte ich in Saudi Arabien! sagte ich und lächelte endlich ein bisschen.

Ich habe vor 2 Jahren auch noch in Sadi Arabien gelebt, bin dan aber aufgrund des Krieges, der dort geherscht hatte, geflohen. Warst du denn im Krieg? langsam begann ich mich für den Hengst zu Interessieren, obwohl ich ihn nicht als den Adam unter den Pferden hielt. Aber irgendwo sagte mein Gefühl mir, dass er vom Charakter her ein Idealer Freund und Partner ist.

Ja, das war ich! antwortete ich vorsichtig. Ich hätte nie gedacht, dass ich so schnell ,,Freunde'' finden würde. Dieses mal habe ich ja wohl echt Glück gehabt. Ich erinnerte mich nicht gerne an den vergangenen Krieg.

Ich nickte und merkte, dass es ihm ziehmlich schwer viel, über dieses Thema zu sprechen. Hast du Lust, dich mir anzuschliessen? Schließlich sind wir beide allein... Ich schaute auf dem Boden. Ich wusste nun nicht, ob die Frage etwas zu früh kam, aber was sollte ich sonst tun. Ich wollte ein Nachtlager aufschlagen und entweder blieb ich hier, oder ich suchte mir mit Blizz einen Schlafplatz für zwei.

Das wär toll! antwortete ich und hob den Kopf ein wenig.

Mein Herz machte innerlich einen Freudensprung und ich hob den Kopf, mit einem breitem Lächeln auf dem Gesicht. Ok, aber der Unterstand hier hat nur Platz für einen! sagte ich und deutete auf die ,,Wurzelhöhle" hinter mir. Also müssten wir uns einen neuen Unterstand suchen! sagte ich sah Blizz neugierig an.

Ähm.. das ist mir eigentlich egal. ich lächelte wieder. Ich kann auch nass bleiben. sagte ich dann doch. Regen war bei mir nie ein Problem. Ich blieb dort stehen, wo ich war und sah mich wieder um. Ja. ich glaube, ich kann mir schon vorstellen, ein Weilchen hier zu bleiben. Nun sah ich wieder Eestema in die Augen. Sie waren schön. Diese Stute war anders, als die vielen Anderen. Ich konnte mir irgendwie schon vorstellen, eine Beziehung mit ihr zu führen. Doch ich ließ alle Karten offen und alles auf mich zukommen. Im Vorraus plane ich nähmlich nicht gerne.

Ok, dann schlafe ich dort drin und du kannst drausen schlafen! Das Blätterdach fängt den Regen ja ab. Sagte ich und lächelte Scherzhaft. Ich drehte mich um und trottete zur Höhle, wo ich mich wieder hinlegte. Trotzdem schlief ich nicht gleich ein, sondern beobachtete noch, was Blizz machte.

Ich sah noch ein paar mal zum Himmel, bevor ich mich letztendlich hinlegte und versuchte, einzuschlafen. Anfangs war es ein wenig schwierig. Doch irgendwie schaffte ich es endlich. In der Nacht wurde der Regen stärker und es kam mir vor, dass ein Gewitter aufzog, doch ich war mir nicht sicher.

Meine Augen schlossen sich langsam und ich schlief ein. Am nächsten Tag wachte ich und stand auf. Ich schüttelte mir das braune Laub von meinem Fell und schaute nach drausen. Der Regen hatte aufgehört, die Vögel zwitscherten wieder munter und langsam began sich ein leichter Nebel aus Wasserdampf zu bilden und er umhülte den Wald, durch die Sonnenstrahlen in einen schimernden, orangenen Traum.

Arwen trabte langsam in den Wald und war auf der Suche nach anderen Pferden.

Ich öffnete langsam meine Augen. Die Vödel haben mich mit ihrem gezwitscher geweckt. Nun sah ich mich noch einmal um, bevor ich aufstand und zu Esteema sah. Der Wald war in einen schönen Orangeton gehüllt und ich lächelte zu Esteema herüber, spürte aber auch ein anderes pferd. Guten Morgen, Esteema. sagte ich und sah zum Wald.

Morgen! sagte ich sehr kurz gebunden und sah ebenfalls in den Wald. Ein anderes Pferd war in der Nähe, es war aber nicht Lair!

Nach ein paar minuten stille ,ging ich ein paar schritte nach draußen. Die luft war noch kühl. Ich fand es angenehm.
Ich zupfte ein wenig graß vom waldboden. Es war noch feucht.
Anschließend sah ich mich um. Was wollen wir tun? fragte ich schließlich.

Ich sah die beiden an und ging zu Blizzard. Die Stute schien gut zu sein und somit entspannte ich mich. Hallo Arwen, ich bin Esteema! sagte ich zu ihr. Auf Blizzards Frage hatte ich aber keine Antwort.

Ja...wir leben hier. Ich bin aber auch erst gestern hierher gekommen... antwortete ich.. und du?
ich sah sie fragend an und spitzte die ohren.